Kieslaichstellenprojekt an der Murr

Die Vereinsjugend und die Jugendfeuerwehr legen jedes Jahr vor der Laichzeit der Forellen in der Murr neue Kiesflächen an, damit sich diese erfolgreich fortpflanzen können. Durch die baulichen Veränderungen kann der Fluß das nicht mehr selbst.

Mit dem Projekt möchte der AV Backnang und Umgebung e.V. den kieslaichenden Fischarten, wie Äsche, Bachforelle, Nase, Elritze, u.a., durch regelmäßige Auflockerung des Kiessubstrates geeignete Laicharealen schaffen bzw. bestehende Bereiche vergrößern, damit diese Fischarten eine höhere Chance haben, sich selbständig und erfolgreich fortzupflanzen. Auf Grund verschiedener Wehre können die fortpflanzungswilligen Fische die geeigneten Strukturen oberhalb von Backnang nicht mehr erreichen. Zudem kann die Murr auf Grund der starken baulichen Veränderungen das für die Fortpflanzung erforderliche Kieslückensystem nicht mehr selbständig freispülen. Schlamm und Sand setzten sich in den Kieslücken ab und alle wird zu einer festen Masse verbacken und ist für die Fortpflanzung nicht mehr geeignet. Aus diesem Grund muss an geeigneten Stellen mittels mechanischer Arbeit diese feste Masse regelmäßig aufgebrochen und gespült werden. 
Diese Maßnahme wird als konzertierte Aktion zu den seitens der Hegegemeinschaft Einzugsgebiet Mur GbR initiierten Besatzmaßnahmen und Wiederansiedlungsprojekte der Leitfischarten Bachforellen, Nase und Äsche, durchgeführt. Die in diesem Rahmen eingebrachten Fischarten benötigen, sobald sie fortpflanzungsfähig sind geeignete lockere kiesige und gut durchströmte Bereiche in der Murr.
Das Projekt erfolgt in Zusammenarbeit zwischen der eigenen Vereinsjugend und der Jugendfeuerwehr der Stadt Backnang. Mit dieser Maßnahme wollen wir deren Umweltbewusstsein fördern und verdeutlichen, wie bereits mit einfachen Mitteln große Verbesserung in unserer Natur erreicht werden können. Der Jugend soll zudem vermittelt werden, dass eine intakte Umwelt und Artenvielfalt in und an unseren Gewässern keine Selbstverständlichkeit, sondern ein wertvolles und hohes Gut ist, da es aktiv durch unser Tun zu verbessern, zu schützen, und zu sichern gilt. 
Darüber hinaus wollen wir auf diese Art und Weise den Jugendlichen aufzeigen, welche Auswirkungen, die menschlichen Baumaßnahmen aus der Vergangenheit (Flussbegradigungen und Verbauungen) und in der Neuzeit (Reduzierung von Hochwasserspitzen) durch den Bau von Regenüberlaufbecken, großflächige Hochwasser-Retentions-/Stauflächen auf das Leben in unseren Flüssen, explizit in der Murr, haben. Zwischenzeitlich haben wir zudem gemerkt, dass mit Spitzhacke und Schottergabel diese Arbeiten für die Jugendlichen zu schwer sind und das Spülen des groben Kieses viel leichter für die Jugendlichen von statten geht, wenn wir dazu eine Schmutzwasserpumpe, Schläuche und eine Wasserlanze (Spritze) benutzen. Zu diesem Zweck benötigen wir ca. 1.000,00 € weitere finanzielle Mittel, um diese Gerätschaften anzuschaffen.  Auf Grund der jährlichen Sedimentfracht im Fluss ist das ein wiederkehrendes Projekt, welches jährlich vor der Laichzeit wiederholt werden muss. Diese Maßnahmen sind solange erforderlich bis entweder die Murr strukturelle so renaturiert wurde, dass sie diese natürlichen Umlagerungsprozesse selbständig durchführen kann und/oder die Wehre so durchgängig für die Fische gestaltet wurden, dass sie die geeigneten Laichareale im Oberlauf des Murr erreichen können.

Spendenlinks

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